Rückblick 1996

Mit einem von der Rallye Abteilung von Renault Sport und der Renault Planungsabteilung nach dem Kit-Car-Reglement entwickelten Maxi Mégane begann es im Jahre 1996. Der Kirchdorfer Raphael Sperrer startete mit Peter Diekmann bzw. Ernest Loidl als Beifahrer in der Gruppe A bei der österreichischen Rallye-Meisterschaft. Bei der Bosch-Rallye noch Dritter Gesamt, deutete er bei seiner Heim-Rallye, der John Doe-Pyhrn Eisenwurzen Rallye schon an, daß mit Gesamtsiegen zukünftig zu rechnen ist. Durch einen seiner seltenen Fahrfehler fiel Sperrer, überlegen in Führung liegend, aus.

 

Nach einem zweiten Gesamtrang bei der Saturnus-Rallye in Slowenien, feiert der Oberösterreicher in Hartberg bei der Steirischen Ring Rallye, seinen ersten Gesamtsieg auf dem Renault Maxi Mégane Kit Car.

Nach einem guten 2. Platz bei der Krappfeld-Rallye in Kärnten und einem Ausfall beim Harrach Sprint, kann Sperrer bei der Mobil-Rallye in Niederösterreich und bei der Pirelli-Rallye in der Steiermark in Admont weitere Gesamtsiege für die Meisterschaft einfahren. Die Entscheidung um den Titel fiel bei der Semperit-Rallye im Waldviertel. Das Duell hieß Raphael Sperrer (Renault) gegen Vorjahrsmeister Willi Stengg (Ford). Beide Piloten lagen punktegleich an der Spitze, lediglich Sperrer hatte mit drei Saisonsiegen einen kleinen Vorteil. Zwischen den beiden Piloten entwickelte sich ein echter Rallye Krimi, nach dem ersten Tag stand das SP Betszeiten Duell 7:7, Sperrer lag aber mit 5 Sekunden voran. Am nächsten Tag, auf vereister Strecke übernahm Stengg auf der SP 13 die Führung, mußte dann aber seinen Wagen auf der SP 17 mit Zündproblemen abstellen. Damit war die Meisterschaft für Sperrer gelaufen, er belegte in der Endabrechnung als bester heimischer Pilot, hinter Sieger Armin Schwarz, den zweiten Gesamtrang. Somit konnte mit dem Renault Maxi Mégane nach 14 Jahren erstmals ein zweiradangetriebenes Auto die seit 1982 bestandene Vorherrschaft der turbogetriebenen Allradfahrzeuge brechen.