Zu Gast im Rahmen der DTM am Lausitzring

Zwei packende Rennen der KTM X-BOW BATTLE

„Four wide“ am Eurospeedway Lausitz: Was sonst nur in der Indycar-Serie üblich ist, gab’s an diesem Wochenende in der KTM X-BOW BATTLE zu bestaunen. Deren Piloten bedankten sich nämlich mit einer unglaublichen Show für die zweite Einladung zu einem Gastauftritt im Rahmen der DTM und boten vor insgesamt 40.000 begeisterten Fans zwei packende Renn-Krimis! Quer durch das gesamte Feld wurde praktisch permanent überholt, der Vierkampf an der Spitze verblüffte aber selbst hartgesottene Renn-Fans & Journalisten!

1. Rennen, 18. Juni 2011:

25 Nennungen waren für das Einladungsrennen am Lausitzring – das übrigens nicht zur Gesamtwertung der KTM X-BOW BATTLE zählt – eingelangt, 24 Fahrer nahmen dann das erste Qualifying am Samstag in Angriff, nachdem man am Freitag bereits ein freies Training absolviert hatte. Bei wechselhaften aber trockenen Bedingungen setzte KTM Entwicklungspilot Reini Kofler die Bestzeit, hauchdünn vor Raphael Sperrer und Marko Klein. Der bisherige Saison-Dominator war nicht zufrieden, Probleme mit Getriebe und Differential verhinderten eine bessere Zeit, dennoch konnte er knapp vor Jim Gebhardt bleiben. In der Klasse 2 war – fast schon wie gewohnt – Sebastian Grunert der Schnellste, in der serienmäßigen Klasse 1 setzte sich „Rückkehrer“ Ingo Hartmann auf die „Pole“. Den fliegenden Start absolvierte das Feld völlig problemlos und von der ersten Runde an ging es an der Spitze unglaublich wild zur Sache. Raphael Sperrer und Jim Gebhardt überrumpelten Reini Kofler, Marko Klein klemmte sich in deren Windschatten. Danach war es selbst am Fernsehschirm schwierig, die Übersicht zu behalten. Die Führung wechselte im Sekundentakt und die kleineren sowie größeren Feindberührungen waren kaum mehr zu zählen. Bis zur allerletzten Runde war nicht klar, wer die Oberhand behalten kann, zwischenzeitlich hatte sich Pole-Sitter Kofler im KTM X-BOW R Entwicklungsauto sogar an die Spitze gesetzt – doch Raphael Sperrer schlug zurück, schnappte sich die Führung in der letzten Runde und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Dahinter trickste Jim Gebhardt in der allerletzten Kurve Reini Kofler aus und konnte mit einem „Grande Finale“ den zweiten Gesamtrang erobern. Marko Klein wurde hinter Kofler Vierter, Sebastian Grunert gewann als Fünfter die Klasse 2, vor einem wieder erstarkten Klaus Angerhofer und Gerhard Trenker. Unmittelbar hinter Grunert platzierten sich allerdings die Klasse-3-Piloten Jürgen Pipp, „Bernie Silverstone“ aka Georg Silbermayr und Jiri Heinik, der zum ersten Mal in diesem Jahr wieder am Start der KTM X-BOW BATTLE stand. Eine feine Leistung zeigte Uwe Schmidt, der mit seinem neu erworbenen KTM X-BOW R auf Rang elf fuhr. Die Klasse 1 wurde indes zur „Beute“ von Ingo Hartmann – der Deutsche nutzte den „Heimauftritt“ um erneut in der Rennserie vorbeizuschauen und gewann, wie schon im Vorjahr auf dem Slovakiaring, prompt beim ersten Antreten. Die Ränge zwei und drei in der serienmäßigen Klasse gingen (trotz dreier Dreher) an Sehdi Sarmini bzw. an KTM X-BOW Vertriebsleiter Uwe Grasser. Großes Pech hatte Gaststarter Peter Wyss, der ausgezeichnet platziert war, sich dann aber beim Angriff auf Gerhard Trenker von der Strecke drehte.

2. Rennen, 19. Juni 2011:

Sensationelle Pole durch Raphael Sperrer im Qualifying für den zweiten Lauf der KTM XBOW BATTLE im Rahmen der DTM am Lausitzring. Der Ex-Rallyestaatsmeister nahm der Konkurrenz vier Zehntelsekunden ab – obwohl auch die noch einmal „nachlegen“ konnte. Sperrer also auf Eins, Klein auf Platz zwei, Kofler Dritter und Gebhardt als Vierter, so lautete die Ausgangsposition für das zweite Rennen, Grunert war erneut bester Klasse-2-Pilot, Sehdi Sarmini der Schnellste in der Klasse 1. Der Start gelang auch am Rennsonntag – vor dicht bevölkerten Tribünen – problemlos und der gnadenlose Kampf um die Führung begann zur Freude der Zuseher erneut. Doch nicht nur an der Spitze bildete sich die „bewährte“ Viererkette Sperrer-Gebhardt-Kofler-Klein, sondern auch dahinter kam es zu wilden Fights um jeden einzelnen Platz. Dabei hatte so mancher Pilot sein AHA-Erlebnis: Peter Wyss etwa riskierte schon in der ersten Runde beim Angriff auf seinen „Lieblingsgegner“ Gerhard Trenker ein bisschen zu viel und fand sich im Kiesbett wieder, etwas später im Rennen wurde Serien-Organisator Georg „Bernie Silverstone“ Silbermayr zum „Dreherkönig“ bzw. Rasenmäher – was ihn und seinen Sparring-Partner Jürgen Pipp aber nicht davon abhielt, sundenlang Lack und Carbonteile auszutauschen. In der Klasse 1 ging es zwischen Uwe Grasser, Ingo Hartmann, Ondrej Bach und Neueinsteiger Franz Kirschner spektakulär zur Sache, dort konnte am Ende Uwe Grasser die KTM-Fahnen hochhalten und den zweiten Platz, noch vor Ingo Hartmann, erobern. Nicht zu schlagen war im zweiten Rennen allerdings Sehdi Sarmini – der „Herr Doktor“ fuhr dieses Mal fehlerlos schnell und gewann zu Recht die Serienkategorie. Wenig „News“ dagegen in der Klasse 2: Sebastian Grunert siegte erneut, Klaus Angerhofer und Gerhard Trenker belegten die restlichen Stockerlplätze. Doch zurück zum Kampf der Spitzengruppe: Dort wurde das Spektakel vom Samstag sogar noch übertroffen, teilweise hielt es die DTM-Fans nicht mehr auf den Sitzen: In manchen Kurven bekamen diese nämlich ein sauberes „four wide“ zu sehen, also alle vier Autos nebeneinander, wobei zeitweise die Flucht in die Wiese angetreten werden musste, um sich nicht gegenseitig von der Strecke zu befördern… Jim Gebhardt, Vorjahressieger der KTM XBOW BATTLE, konnte sich am Ende durchsetzen: Drei Runden vor Schluss ging er an Raphael Sperrer vorbei, der seinerseits unter Druck von Marko Klein und Reini Kofler stand. Nach vielen weiteren Positionswechseln fuhr man allerdings genau in dieser Reihenfolge ins Ziel und durfte sich den begeisterten bzw. verdienten Applaus der Zuseher am Eurospeedway Lausitz abholen. Einmal mehr also eine einmalige Show, die der KTM XBOW BATTLE Truppe gelang – eine perfekte Empfehlung für einen baldigen weiteren Auftritt bei der DTM. Zunächst geht es aber im Rahmen des Porsche Alpenpokals weiter, kurioserweise schon in zwei Wochen wieder auf dem Eurospeedway Lausitz, am 01. und 02. Juli werden die nächsten zwei Rennen zur KTM X-BOW BATTLE.

Die Ergebnisse:

1. Rennen, 18. Juni 2011:

  1. Raphael Sperrer (Klasse 3), 31:02,589 Minuten (20 Runden)
  2. Jim Gebhardt (Klasse 3), + 0,913 Sekunden
  3. Reini Kofler (Klasse 3), + 1,015
  4. Marko Klein (Klasse 3), + 13,678
  5. Sebastian Grunert (Klasse 2), + 57,900
  6. Jürgen Pipp (Klasse 3), + 58,675
  7. „Bernie Silverstone“ (Klasse 3), + 1:08,145
  8. Jiri Heinik (Klasse 3), + 1:28,410
  9. Klaus Angerhofer (Klasse 2), + 1 Runde
  10. Gerhard Trenker (Klasse 2), + 1

2. Rennen, 19. Juni 2011:

  1. Jim Gebhardt (Klasse 3), + 31:03,202 Minuten (20 Runden)
  2. Raphael Sperrer (Klasse 3), + 1,126 Sekunden
  3. Marko Klein (Klasse 3), + 2,0320
  4. Reini Kofler (Klasse 3), + 2,143
  5. Sebastian Grunert (Klasse 2), + 21,261
  6. Jiri Heinik (Klasse 3), + 52,206
  7. Jürgen Pipp (Klasse 3), + 1:05,071
  8. Klaus Angerhofer (Klasse 2), 1:06,036
  9. „Bernie Silverstone“ (Klasse 3), + 1:06,552
  10. Gerhard Trenker (Klasse 2), + 1:23,871

www.x-bow-battle.at