Rückblick 1998

Im Sinne von Renault Österreich wurde in diesem Jahr wieder der Schwerpunkt der Einsätze auf die heimische Rallye Szene gelegt. Zwei neue Co-Pilotinnen Christina Hörner aus Deutschland und Judith Schachinger kamen zum Einsatz. Gleich geblieben war die technische Betreuung, die wieder wie schon in den vergangenen Jahren in die bewährten Hände von Rolf Schmidt gelegt wurde.

 

Die Meisterschaft verlief vom Anfang bis zum Ende sehr spannend. Die Konkurrenz von Sperrer hatte gewaltig aufgerüstet, man brachte vierradangetriebene World Rallye Cars zum Einsatz und hoffte damit den Oberösterreicher in die Knie zu zwingen. Der Auftakt begann für Sperrer auch nicht erfreulich, bei der Bosch-Rallye stopte am Beginn ein Baumstumpf die flotte Fahrt von Sperrer, zu allem Überdruß siegte Stengg vor Mitterbauer.

Dann wechselte man in die Heimat von Sperrer, er spielte seinen Heimvorteil aus und gewann die Pirelli Pyhrn Eisenwurzen-Rallye zum dritten Mal in Folge, diesmal vor Mitterbauer und Mörtl. Das Hoch bei Sperrer hielt an, bei der Saturnus-Rallye demolierte er die Konkurrenz. Auf den extrem winkeligen, schmierigen und sehr langen Asphaltprüfungen die durch Regen noch schwieriger zu befahren waren, fuhr er seinen Mitbewerbern am ersten Tag um drei Minuten davon und konnte diesen Vorsprung am 2. Tag locker ins Ziel bringen.

Bei der Sebring Rallye im Raum Pinggau begnügte sich Sperrer hinter Achim Mörtl mit Rang Zwei. Dann gings zur Castrol Krappfeld-Rallye nach Kärnten, wo Sperrer am Ende schon als Sieger mit der schnellsten gefahrenen Zeit gefeiert wurde. Eine Beschuldigung eine Zeitkontrolle falsch angefahren zu sein, führte drei Stunden später zum Wertungsausschluß, gegen den Sperrer bei der OSK berufen hat. In der Berufungsinstanz wurde der Ausschluß mit 3:2 Stimmen gegen Sperrer bestätigt. Mit der vollen Wut im Bauch kam der Oberösterreicher zur OMV-Rallye nach Aspang. Obwohl es zwei Tage hindurch ständig regnete und schüttete, gelang es ihm mit dem zweiradangetrieben Renault Maxi Mégane, alle Gesetze der Schwerkraft mißachtend, die Vierradler von Mörtl, Stengg und Mitterbauer vernichtend zu schlagen. Außerdem konnte er wie in allen Rallyes zuvor, den ebenfalls zweiradangetriebenen Peugeot von Sepp Haider jederzeit im Griff halten.

Ein glanzloser Sieg bei der abgebrochenen Rallye in der Steiermark, führte in der Folge wieder zu einem knappen Finale bei der Semperit-Rallye. Wieder hießen die beiden Kontrahenten Sperrer und Stengg. Und wieder war Raphael Sperrer der Erfolgreichere. Er sicherte sich seinen insgesamt vierten Titel und Renault Österreich nach 1996 den zweiten Champions Erfolg.