Turbulente Rennen am Slovakiaring

Sperrer und Klein holen jeweils einen Sieg.

Zweites Rennwochenende der KTM X-BOW BATTLE auf dem Slovakiaring nahe Bratislava – und ganz im Gegensatz zum Vorjahr spielte in diesem Jahr auch das Wetter perfekt mit: Sommerliche Temperaturen, strahlender Sonnenschein und dementsprechend warmer Asphalt ließen schon im ersten Training am Freitagmittag die Zeiten purzeln.

An der Spitze war das bereits vom Salzburgring bekannte Bild auszumachen, die Klasse-3-Piloten gaben den Ton an: Marko Klein vom Team Sportfahrer-Zawotec konnte sich dabei knapp aber doch gegen Ex-Rallye-Champ Raphael Sperrer (für sein eigenes Team Gendarmerie Racing unterwegs) durchsetzen. Auf Platz drei dann nicht wie erwartet Jim Gebhardt (CCS Racing), sondern Sebastian Grunert (All-Sports), der damit erneut schnellster Mann in einem Klasse- 2-Auto war.

Die „Pole“ in der Klasse 1 ging indes an einen Neuling: Michael Wretschko schnappte sich die beste Startposition bei den serienmäßigen Fahrzeugen, sein Auto wurde übrigens ebenfalls von Sportfahrer-Zawotec eingesetzt. Wretschko war übrigens nicht der einzige „Rookie“ am Slovakiaring: Die KTM X-BOW BATTLE durfte wieder viele „Neuankömmlinge“ begrüssen, unter anderem die Tschechen Martin Novotny und Jan Ondrak oder die Österreicher Robert Habatzi sowie Dario Pejic. Letzterer übrigens im „VIPFahrzeug“ der PlusCity, mit dem PlusCity-Boss Ernst Kirchmayr seinen Geschäftspartnern, Kunden oder bekannten Prominenten ein einmaliges Rennsporterlebnis ermöglicht.

1. Rennen, 20. Mai 2011:

„Full House“ am Slovakiaring: 30 Fahrer hatten das Training bestritten, 29 traten zum ersten Rennlauf an. Und obwohl die erste Kurve der neu erbauten Rennstrecke als bekannt tückisch gilt, kam das gesamte Riesenstarterfeld problemlos durch die schnelle Rechts. Geprägt wurde der insgesamt dritte Rennlauf des Jahres vom packenden Kampf um den Gesamtsieg zwischen Marko Klein und Raphael Sperrer, die dem Feld von Beginn an enteilten und pro Runde mindestens einmal die Führung tauschten. Bis in die letzte Runde war es völlig unklar, wer am Ende die Nase vorn haben würde. Schlussendlich jubelte Raphael Sperrer, der sich nach seiner beachtlichen Rallye-Karriere (u.a. sechsfacher österreichischer Staatsmeister) nun auch auf der Rundstrecke mehr als gut schlägt: „Wenn der Einser aufleuchtet, ist das natürlich immer schön“, so Sperrer, der dennoch bescheiden bleibt: „Für einen Rallyefahrer nicht schlecht. Aber ich weiß ja noch nicht einmal, ob ich die gesamte Saison fahren werde. Schließlich fahre ich mit dem Kundenauto von Gusti Eder – und wenn der nach seiner Schulterverletzung zurückkommt, fahre ich wohl nicht mehr.“ Marko Klein war mit Platz zwei zufrieden, am Ende hatte er nämlich Probleme mit dem Ladedruck: „Man darf nicht unzufrieden sein. Raphael ist toll gefahren und Platz zwei ist auch sehr schön!“ Dritter wurde Jim Gebhardt, der sich Sebastian Grunert, den Sieger der Klasse 2, knapp vom Leib halten konnte. Auf Platz fünf fuhr Reini Kofler über die Ziellinie: Der ehemalige Red Bull Junior fuhr im komplett serienmäßigen KTM X-BOW R auf einen beeindruckenden vierten Klassen- und fünften Gesamtrang.

Ernst Kirchmayr wurde Sechster (und zweiter in der Klasse 2), „Bernie Silverstone“ Siebenter, beide konnten den Speed der jeweiligen Klassen-Spitze nicht ganz mitgehen. Jürgen Pipp war erneut stark, wurde aber von einem kleinen Ausrutscher auf Platz neun zurückgeworfen. Und KTM-Vorstand Hubert Trunkenpolz lief auf Platz zehn ein, nachdem er sich mit Gerhard Trenker beinahe über das gesamte Rennen einen aufsehenerregenden Fight um die Top-Ten-Platzierung geliefert hatte. Hinter dem bereits angesprochenen Klasse-1-Sieger Michael Wretschko fuhr Salzburgring-Doppelsieger Rudy Lemmens auf Platz zwei der Klasse, dritter bei den „Serienmäßigen“ wurde der Tscheche Martin Novotny vom Team RaceTool. Dessen Teamchef mutierte übrigens zum Pechvogel des Wochenendes – und er begann seine Unglücksserie in der letzten Runde dieses ersten Rennlaufes, als er beim Angriff auf Ernst Kirchmayr in der letzten Kurve im Kiesbett landete.

 

2. Rennen, 21. Mai 2011:

Die Pole-Position für das zweite Rennen des Wochenendes schnappte sich erneut Marko Klein, mit einer äußerst beeindruckenden Rundenzeit von 2:13,819. Den Start gewann allerdings erneut Raphael Sperrer und auch Jim Gebhardt konnte auf der extra langen Start- /Zielgeraden des Slovakiarings an Klein vorbeiziehen. Hinter dem Führungs-Trio brach allerdings das befürchtete Chaos los: Jürgen Pipp wurde angeschubst und dreht sich vor dem heranstürmenden Feld, mehrere Fahrzeuge mussten durch bzw. in das Kiesbett flüchten. Während sich Pipp und einige Kollegen wieder befreien konnten, war unter anderem für Christoph Schrezenmeier, Eyke Angermayr und Pavel Heinik schon Schluss, noch bevor das Rennen richtig angefangen hatte. Aus dem anfänglichen Dreikampf an der Spitze wurde rasch ein Fight Sperrer gegen Klein, den letztgenannter am Ende für sich entscheiden konnte. Jim Gebhardt, am Wochenende auch in diversen Porsche-Rennen unterwegs, analysierte selbstkritisch mit einem Schmunzeln: „Unser Auto wäre schnell genug – es scheint, dass der Fahrer der Schwachpunkt ist!“ Sebastian Grunert war als Sieger der Klasse 2 erneut ungefährdet und erneut schneller als Reini Kofler, während Bernie Silverstone und Ernst Kirchmayr (Zweiter der Klasse 2) die Plätze getauscht hatten. Exakt das gleiche Resultat wie am Vortag gab’s in der Klasse 1, Wretschko vor Lemmens und Novotny. Platz drei in der Klasse 2 ging indes an Uwe Schmidt, der als einer der ersten Kunden bereits den neuen KTM X-BOW R bewegt und nach dem Rennen in höchsten Tönen lobte: „Das Auto fährt sich einfach viel besser als die Standard-Version. Meine Entscheidung, auf den „R“ zu wechseln war die beste, einfach super, ich bin sehr zufrieden“.

 

Die Ergebnisse:

1. Rennen, 20. Mai 2011:

  1. Raphael Sperrer (Klasse 3), 25:16,819 Minuten (11 Runden)
  2. Marko Klein (Klasse 3), + 1,172 Sekunden
  3. Jim Gebhart (Klasse 3), + 14,154
  4. Sebastian Grunert (Klasse 2), + 15,515
  5. Reini Kofler (Klasse 3), + 46,225
  6. Ernst Kirchmayr (Klasse 2), + 58,890
  7. „Bernie Silverstone“ (Klasse 3), + 1:07,063
  8. Klaus Angerhofer (Klasse 2), + 1:07,572
  9. Jürgen Pipp (Klasse 3), + 1:11,865
  10. Hubert Trunkenpolz (Klasse 3), + 1:31,674

2. Rennen, 19. Juni 2011:

  1. Marko Klein (Klasse 3), 25:04,319 Minuten (11 Runden)
  2. Raphael Sperrer (Klasse 3), + 2,651 Sekunden
  3. Jim Gebhart (Klasse 3), + 27,771
  4. Sebastian Grunert (Klasse 2), + 33,710
  5. Reini Kofler (Klasse 3), + 52,027
  6. „Bernie Silverstone“ (Klasse 3), + 1:03,838
  7. Ernst Kirchmayr (Klasse 2), + 1:23,183
  8. Jürgen Pipp (Klasse 3), + 1:52,935
  9. Michael Wretschko (Klasse 1), + 1:54,076
  10. Rudy Lemmens (Klasse 1), + 2:02,634

www.x-bow-battle.at