Unfaßbare Enttäuschung für das Team Gauloises Raphael Sperrer

Durch einen Crash muß man nach nur drei Tagen vorzeitig aufgeben

- Die Beschädigungen am SMG-Buggy waren zu stark, eine Reparatur nicht mehr möglich

- Nach dem Ausfall des Race-Trucks funktionierte die Ersatzteilversorgung nur unzureichend

- Raphael Sperrer und Beifahrer Sylvain Poncet können die Misere noch gar nicht fassen

Dabei hatte die Rallye Lissabon-Dakar 2007 für den Gauloises-Piloten Raphael Sperrer perfekt begonnen.

Mit einer tollen Leistung erzielte er auf der ersten Sonderprüfung die vierzehnte Gesamtzeit, nach zwei Etappen lag der Buggy des französischen SMG-Teams auf dem ausgezeichneten sechzehnten Gesamtrang, Sperrer war vor der ersten Speziale in Afrika vorsichtig optimistisch: "Die wahre Herausforderung beginnt erst jetzt, ich werde aber sicher nicht von Anfang an alles riskieren" Wir sind gut dabei und voll motiviert, das Auto läuft perfekt, ich freue mich auf die ersten Dünen"

Wenige Stunden später kam dann jedoch der Anfang vom Ende: Raphael Sperrer war erneut vorne mit dabei, konnte sogar Robby Gordon im Hummer-Buggy überholen, doch dann übersah er, nur 40 Kilometer vom Ziel der Sonderprüfung entfernt, im dichten Staub der Vorderleute einen tiefen Graben, krachte mit voller Wucht hinein und beschädigte sein Fahrzeug nachhaltig. "Es gab einen fürchterlichen Krach und ich wußte sofort, daß wir ein sehr großes Problem hatten", erzählte der Oberösterreicher seinem vorbeikommenden Teamchef Philippe Gache.

An eine Reparatur auf eigene Faust war also nicht zu denken, bald war klar, daß man auf den Race-Truck mit Mechanikern und Ersatzteilen warten müßte. Doch eben jener LKW kam nicht " dessen Mannschaft hatte auf der Verbindungsetappe von Portimao nach Malaga in der Nähe von Sevilla einen kapitalen Motorschaden erlitten! Die Ersatzteile wurden zwar noch auf LKWs anderer Teams umgeladen, doch die blieben beim gestrandeten Buggy natürlich nicht stehen und fuhren einfach weiter.

Erst im Biwak in Er-Rachidia konnte die französische Mannschaft von SMG die benötigten Teile aus- bzw. umladen und mit einem Service-LKW die 300 Kilometer zu Raphael Sperrer zurück fahren " im Endeffekt war sein Wüstenabenteuer aber bereits zu diesem Zeitpunkt gelaufen, denn die zeitintensiven Reparaturarbeiten und die lange Entfernung zum Etappenziel machten eine Ankunft innerhalb der vorgegebenen Zeit unwahrscheinlich, ja fast unmöglich. Gewißheit brachte am frühen Dienstagnachmittag die Liste der "Withdrawals", also der "Ausgefallenen", in der das Duo Sperrer/Poncet mit ihrem SMG-Buggy mit der Startnummer 369 nun vom Veranstalter geführt wird.